Vegas fällt ins Wasser
Nach dem Aufstehen herrschen schon recht warme Temperaturen und der Himmel ist größtenteils blau. Bevor wir zum Frühstück zu meinen Eltern rüber gehen, räumen wir das WoMo auf.
Als wir den Campground verlassen kommt wieder Wind auf, was uns aber egal sein kann, denn wir ziehen heute weiter. Doch bevor wir das Valley of Fire verlassen fahren wir nochmal auf den Atlatl Campground, um zu schauen ob Axel inzwischen da ist. Hm, das WoMo steht da, aber es ist momentan verwaist, sie sind vermutlich irgendwo unterwegs. Wir hinterlassen einen Zettel mit einer Nachricht, an der Windschutzscheibe und machen uns wieder auf den Weg. Immer mehr dunkle Wolken drängen sich auf den blauen Himmel, und es würde mich gar nicht wundern wenn's hier heut noch regnen würde.
Wir verlassen das Valley of Fire, das dieses mal eher ein Valley of Wind war am westlichen Ausgang in Richtung I-15 und sind gespannt auf Las Vegas.
Die Fahrt dauert nicht lange und wir fahren um 12:45 auf den Hof der RoadBear Station in Las Vegas. Torsten geht ins Büro, berichtet von unserem Problem und erwähnt dass wir schon letztes Jahr Erfahrung mit falsch eingestellten Propan-Brennern hatten. Naja, unsere beiden WoMos hatten bei der Übernahme jeweils nur etwas über 3000 mi auf dem Tacho, wahrscheinlich sind sie erst kurz vor unserer Übernahme nach SFO überführt worden und die Hersteller von Kühlschrank und Heizung haben das Problem immer noch nicht ganz im Griff.
Wir müssen nicht lange warten und es kommen auch schon 2 Mechaniker, die sich Torsten's Problembeschreibung anhören und dann mit den WoMos in den Werkstattbereich verschwinden.
Da auf dem Hof eine neue A-Klasse (THOR A.C.E. 29.2) steht fragt Torsten ob wir uns die auch von innen anschauen können, was natürlich kein Problem ist. Von aussen ist es 3 Fuss länger als unsere aktuelle C Klasse, aber qualitativ besser. Torsten und ich folgen der Mitarbeiterin die aufgesperrt hat, Centa & Franz haben nicht viel Interesse an dem noch größeren Fahrzeug und schauen sich das ganze nur kurz an.
In der A Klasse ist der Fahrerbereich, anders als bei den C Klasse WoMos durchaus sinnvoll nutzbar: es gibt einen kleinen Extra Tisch zum Aufbauen und auf der Beifahrerseite ist eine (ausklappbare) "Workstation" (zum Lesen, Unterlagen, Notebook etc.) integriert. In dem WoMo könnte ich mir durchaus vorstellen auch mal länger unterwegs zu sein und ich hege den Verdacht, dass Torsten nicht grundlos nachgefragt hat ob wir uns das Teil mal genauer anschauen können...
Wieder auf dem Hof stehen wir bei Centa & Franz, als wir auf ein Paar in deren Alter aus Düsseldorf treffen, das heute übernimmt. Es ist ihre erste Tour mit so einem WoMo und so tauschen wir ein paar Erfahrungen aus. Sie wollen Richtung Moab, Arches NP und Torsten gibt den beiden ein paar Tips bzgl. Campgrounds.
Da kommt auch schon einer der Mechaniker - die WoMos sind fertig, wie schon vermutet mussten nur die Brenner nachjustiert werden. Es geht alles sehr flott, weil wir uns nicht noch um irgendwelchen Papierkram kümmern müssen rollen wir nach 45 Minuten wieder vom Hof.
Unser Tagesziel ist das OASIS RV Resort. Auf dem Weg dorthin entdecken wir am Strassenrand eine Temperaturanzeige: 69 F =20 C, das hatten wir aber auch schon wärmer erlebt hier.
Vor 2 Tagen erst hatten wir 2 Plätze am OASIS RV Resort reserviert und mussten so bei unserer Ankunft nur noch 2 Zettel ausfüllen.
Das Resort ist mit über 700 Stellplätzen riesig und man muss aufpassen, dass man sich nicht verläuft. Wir bekommen die 2 Premiumsites 5 und 6 (mit Rasen drumherum)
Da wir noch früh dran sind und erst am Abend in die Stadt wollen nutzen wir noch die Laundry und ich die große Dusche nebenan.
Um 19:00 wollen wir zum Strip. An der Information fragen wir ob sie ein Taxi rufen könnten. Leider ist die Antwort nicht was wir erwartet haben: es würde mindestens eine Stunde dauern, denn im Moment wären alle Taxen unterwegs. Da es in Vegas auch noch kein Uber gibt, bleibt uns nur der Bus. In der Nähe ist laut Auskunft des Mitarbeiters eine Haltestelle an der ein Bus hält, der uns direkt zum Strip bringt.
Kaum waren wir vor den Toren des Resorts zieht sich der Himmel dunkel zu und es schaut nach nach einem Gewitter aus. Torsten und mir ist's zu riskant und wir kehren um. Centa & Franz wollen weiter zur Haltestelle laufen. Wir sind gerade 10 Minuten zurück am WoMo, da tauchen auch Centa & Franz wieder auf. Eine knappe halbe Stunde später öffnen sich dann die Himmelsschleusen und es regnet. Unser Las Vegas-Besuch ist also buchstäblich ins Wasser gefallen. Da sind wir schon mal hier und es regnet - in der Wüste, im Mai...
Gern hätten wir noch um einen Tag verlängert, um evtl. doch noch eine Chance zu bekommen, aber wir müssen weiter ins Death Valley, sonst können wir den strukturierten Zeitplan nicht mehr einhalten.
Gefahrene Meilen: 65,9
Heutiger Meilenendstand: 5187,3