Lyndon B. Johnson NHP und Mission San José
Heute scheint ein schöner Tag zu werden. Die Sonne scheint schon früh und wir verlassen unsere Site um 10:00. Auf dem Weg zum Parkausgang läuft vor uns ein Deer über die Strasse aber da wir langsam fahren können wir rechtzeitig anhalten. Hier zeigt sich wieder, dass die Geschwindigkeitsbegrenzungen in den Parks sinnvoll sind.
Das erste Ziel für Heute ist die Ranch des ehemaligen US Präsidenten Lyndon B. Johnson. Der Lyndon B. Johnson State Park and Historic Site liegt etwa 14 mi westlich von Johnson City und direkt an der US-290. Kurz vor elf erreichen wir das Visitor Center mit einer kleinen Ausstellung, die wir uns anschauen. Die Ranch von Lyndon B. Johnson ist Teil des gleichnamigen National Historic Parks und kann mit dem eigenen Fahrzeug besichtigt werden und auf Nachfrage bestätigen die Ranger, dass es auch mit unserem 26ft Womo keine Probleme gibt. Um 11:15 fahren wir durch das Tor und sehen als erstes eine Herde Rinder die frei rumlaufen. An vielen Stellen sind Info-Tafeln aufgestellt die Informationen zur Ranch und dem Leben hier liefern.
Wir halten am "Show Barn", welches früher das Zentrum des Rauchbetriebs war. Dabei laufen wir einem Volunteer Ranger über den Weg der uns alles über den den Ablauf auf der Ranch - damals wie heute - sowie die Tiere erzählt. So hat der ehemalige US Präsident hier hauptsächlich reine Hereford Rinder gehalten und die Zucht dieser Tiere war ein wichtiger Teil des Ranchbetriebs. Selbst heute werden vom National Park Service immer noch Rinder aus dem gleichen Stammbaum gezüchtet.
Vom Show Barn aus geht es weiter und nach einigen weiteren Info-Tafeln fahren wir am Flugplatz der Ranch vorbei zum Visitor Center der National Historic Site.
Warum ein Flugplatz? Den hatte Lyndon B. Johnson schon früh anlegen und später zu Seiner Zeit als Senator und Präsident erweitern lassen, um dem Trubel in Washington DC einfacher entfliehen zu können. An Wochenenden ist er oft mit einer "JetStar" - welche auf der immer noch recht kurzen Landebahn starten und landen konnte - hier her gekommen. Eine Machine die damals für Johnson von der US Air Force abgestellt war wurde restauriert und ist inzwischen am Visitor Center zu besichtigen.
Auch wenn für mich Lyndon B. Johnson aufgrund des Vietnamkriegs nicht unbelastet ist, so zeigt die Tour über die Ranch eine andere Seite dieser Person die durchaus interessant ist.
Es ist inzwischen 13:35 und wieder Zeit aufzubrechen, wir wollen ja nicht zu spät in San Antonio ankommen. Unser Weg von Stonewall nach San Antonio führt uns über Blanco. Das dortige Courthouse können wir aber mangels Parkplatz für unser Womo nicht besichtigen und so fahren wir auf der US-281 weiter in südlicher Richtung und erreichen die Stadtgrenze zu San Antonio wo wir auf die Interstate 37 wechseln die uns an den südlichen Stadtrand bringt. Als erstes steuern wir die Mission San José y San Miguel de Aguayo an. Hier ist zwar einiges los und die PKW Parkplätze sind gut gefüllt, aber die RV und Busparkplätze sind praktisch leer.
Die Mission wurde 1720 vom Franziskaner Pater Antonio Margil de Jesúsan an den Ufern des San Antonio Rivers gegründet und war lange Zeit eine der größten Missionen in der Gegend. Leider ist die Kirche im Zentrum des Geländes zur Zeit wegen Restaurationsarbeiten teilweise eingerüstet, was aber dem ganzen keinen Abbruch tut. Wir schauen uns die Kirche sowie die Nebengebäude an und spazieren eine ganze Weile durch die Parkanlage bevor wir zurück zum Womo gehen. Keine 5 Minuten später sind wir auch schon an unserem Campground für die nächsten beiden Nächte: Dem Travelers World RV Park. Die überaus netten Mitarbeiter des Platzes weisen uns Site #10 zu wo wir unseren Leo gleich einparken und anschliessen.
Da wir nach San Antonio eine ganze Weile in eher abgelegenen Gebieten unterwegs sind und für die nächsten 1 1/2 bis 2 Wochen keine privaten Campgrounds eingeplant haben, wollen wir heute Abend noch Wäsche waschen. Leider sind unsere Vorräte an Quarters zu Neige gegangen und das Büro des Campgrounds hat auch schon geschlossen, womit wir das ganze auf morgen früh verschieben müssen.
Den Abend verbringen wir lesend vor dem Womo, legen kurz nach 19:00 ein paar Burger auf unserem Grill und kommen währenddessen mit einigen Dauercampern ins Gespräch, was fast zur Folge hat, dass sich unsere Burger in Kohlenstoff verwandeln.
Nach dem Abendessen lesen wir noch etwas und gehen irgendwann ins Bett.
Start: 1894,5 mi
Ziel: 2019,9 mi
Gefahren: 125,4 mi