Fire Wave und Star Trails im Valley of Fire State Park

  • Von Torsten

Wir werden von 3-4 Fliegen geweckt die es gestern ins WoMo geschafft haben. Sie aus dem Wagen zu bekommen ist schwierig. Wir geben erst einmal auf und brechen auf, um im Visitor Center vorbeizuschauen und uns wegen des Site-Wechsels zu erkundigen. Bei der Ausfahrt vom Campground kommt uns eine Rangerin mit ihrem Pickup entgegen., halten sie an und schildern ihr die Lage. Das Problem ist schon bekannt und die Rangerin auf dem Weg sich das anzuschauen. Wir können selbstverständlich die Site wechseln, wir sollen einfach einen neuen Permit ausfüllen und statt der Fee auf unsere alte Site und das Fliegen Problem verweisen - es sind ja bereits zwei Nächte bezahlt. So unkompliziert geht das!
Wir drehen sofort eine Runde über den Platz, schauen nach noch freien und entscheiden uns für die #16. Nachdem der Permit Slip am Pfosten befestigt ist machen wir uns auf den Weg denn wir wollen heute noch zur Fire Wave und zu den White Domes. Unterwegs halten wir noch beim Visitor Center wo uns ein Ranger darauf hinweist das Parking Lot #3 fast unmittelbar am ausgeschilderten Trail zur Firewave liegt. Im Shop sieht Karin noch ein paar Ohrringe die ihr gefallen. Da kann Mann ja schlecht nein sagen... Nun aber genug Geld ausgegeben, auf zur Fire Wave!

Die Strecke ist immer noch so wie wir sie von 2007 in Erinnerung hatten. Als wir uns dem vom Ranger erwähnten Parkplatz nähern ist dieser allerdings voll und so entschliessen wir uns erst einmal zu den White Domes zu fahren. Dort angekommen nehmen wir den ausgeschilderten Trail, der allerdings teilweise aus tiefem Sand besteht und Karin etwas zu schaffen macht. Die bizarren Felsformationen entschädigen allerdings durchaus für die Mühen. Zurück am Parkplatz machen wir uns wieder auf und starten einen zweiten Versuch an der FireWave. Dieses mal haben wir Glück, ein anderes Wohnmobil fährt gerade ab und hinterlässt einen freien Parkplatz.

Karin packt etwas Wasser ein, ich stecke noch ein paar Flaschen zusätzlich in das äußere Fach meines Fotorucksacks und wir laufen los. Laut Schild ist der Trail einen Kilometer lang. Zu Beginn ist der Weg etwas sandig, wobei nach einer Weile mehr Steine und Felsen dominieren. Karin kraxelt mit etwas Hilfe überall durch - sie wollte unbedingt zur Fire Wave. Nach etwa 45 Minuten sind wir am Ziel: Die Fire Wave.
Am Ziel ist gerade eine deutschsprachige Familie und macht Familienfotos. Weitere Besucher kommen. Die meisten halten sich nicht wirklich lange hier auf sondern laufen gleich wieder weiter. Wir haben keine Eile und lassen die Umgebung erst einmal auf uns wirken. Immer wieder mache ich einige Fotos und warte bis die Wolke welche einen Schaden auf das Motiv wirft weiter gezogen sind. Insgesamt sind wir anderthalb Stunden an der Fire Wave bevor wir zurück um WoMo laufen. Die starke Hitze hat das WoMo auf 40 Grad Celsius aufgeheizt - unerträglich. Die Klimaanlage der Fahrerkabine wird nicht ausreichen und so starten wir zum ersten mal den Generator damit die Klimaanlage auf dem Dach die Temperatur im Wohnbereich auf ein erträgliches Niveau senken kann. Das ganze funktioniert wie erwartet so dass wir nach 20 Minuten alles wieder abschalten und zurück zum Campground fahren den wir um 16:45 erreichen. Wir machen es uns draussen unter der Markise gemütlich und beobachten wie ein Jack Rabit über unsere Site hoppelt. Ich habe Glück und kann die Kamera noch schnell greifen und ein paar Bilder machen bevor er im Gebüsch verschwindet.

Langsam füllt sich der Campground. Wir bekommen einen Nachbarn. Ein Mann mit seinem Hund belegt die Site direkt nebenan und baut sein Zelt auf. Der Hund ist offenbar gut trainiert und hört aufs Wort. Langsam beginnt sich die Sonne dem Horizont zu nähern und taucht den Campground in ein besonderes Licht, das die Felsen feuerrot erstrahlen lässt. Ich mache noch einige Fotos bevor der Grill aufgebaut wird. Wir haben noch... ja, ihr erratet es, ein paar Rib-Eyes im Kühlschrank ;-)

Gegen 21:00, die Sonne ist bereits unter gegangen, baue ich das Stativ und die Kamera auf denn ich will heute unbedingt Star Trails aufnehmen. Mit dem Womo im Vordergrund, einige Felsen gegenüber unserer Site und reichlich freiem Himmel im Sucher starte ich die Kamera. Ab jetzt soll die Kamera alle 8 Sekunden ein Bild mit 4 Sekunden Belichtungszeit (bei f/4 und 3200 ISO) machen - bis wir ins Bett gehen. Das ganze wird dann später übereinander gelegt. Bei Analog hätte man jetzt eine Aufnahme mit 2-4 Stunden Belichtungszeit gemacht, aber digital würde das zuviel Rauschen im Bild erzeugen.

Da jetzt alles automatisch läuft setzen wir uns wieder an unser Lagerfeuer und legen Holz nach. Der Sternenhimmel ist nicht nur durch den Sucher der Kamera ein Erlebnis - wir können nie genug davon bekommen. Kurz nach 23:00 wird es aber doch langsam Zeit ins Bett zu gehen - morgen steht eine längere Fahrstrecke an. Notgedrungen stoppe ich den Intervall-Auslöser der Kamera und räume alles wieder ins WoMo. Mal gespannt wie das Ergebnis ausschaut - das wird allerdings warten müssen bis wir wieder zu Hause sind.

Gefahrene Meilen: 29,8 mi
Heutiger Meilenendstand: 6175,7 mi