Auf dem Mount Carmel Highway durch den Zion NP

Heute steht nur eine relativ kurze Strecke an: wir wollen zum Zion National Park. Um 09:45 brechen wir auf und verlassen den State Park, fahren ein kurzes Stück auf der US-89 und biegen noch vor dem Ort Mt. Camel auf die Utah State Route 9 in Richtung National Park ab. Nach etwa 27 Meilen erreichen wir die Parkeinfahrt, zahlen eine Gebühr von $15 für die Tunnel Eskorte welche wir später benötigen werden und kleben das entsprechende Permit innen an die Windschutzscheibe.
Entlang der Straße bleiben wir - wo möglich - häufiger stehen um einen ersten Eindruck des Parks zu bekommen. Bei unserer Tour 2007 haben wir den Zion ausgelassen da wir nicht genug Zeit hatten und einer der Reiseführer den wir damals zu Planung genutzt haben den Park als nicht so besonders eingestuft hatte. Wie er darauf kam werden wissen wir nicht...

Wir erreichen den Mount Carmel Tunnel gegen 11 Uhr und vor uns gibt es bereits eine kleine Warteschlange. Ganz vorne steht ein Wohnmobil, danach einige PKWs, zwei Motorräder und danach kommen wir. Warum das ganze? Der Mount Carmel Tunnel ist 1,7 km lang, wurde 1930 gebaut und ist von großen Fahrzeugen (über 2,4 Meter/7 Fuss 10 Inch Breite und über 3,4 Meter/ 11 Fuss 4 Inch Höhe) wie unserem WoMo nur in der Mitte des Tunnels passierbar, wofür am anderen Ende der Gegenverkehr gestoppt werden muss.
Nach nur 10 Minuten setzt sich die Kolonne in Gang und wir fahren genau mittig durch den dunklen Tunnel. Da wir morgen einen ganzen Tag im Park eingeplant haben legen wir heute nur kurze Stops entlang des Mount Carmel Highway ein. Leider sind einige Halbebuchten durch zu viele PKWs blockiert, so dass wir nicht überall wo wir möchten auch halten können.

Wir nähern uns langsam wieder der Parkausfahrt und passieren kurz nach zwölf den Watchman Campground der jetzt schon ein "Campground Full" Schild draussen hängen hat. Da wir fast damit gerechnet haben verlassen wir den Park und steuern den Zion Canyon Campground in Springdale an. Der Platz liegt direkt gegenüber vom Wachmann Campground im Park auf der anderen Seite des Virgin Rivers. Es ist ein typischer privater Campground mit kleinen engen Sites und den üblichen Annehmlichkeiten: Da wir mal wieder Wäsche waschen müssen kommt uns die Laundry ganz gelegen. Wir buchen gleich eine RV Hookup Site für zwei Nächte (39$ je Nacht) und bekommen Site E-13 zugewiesen.
Anschliessend fahren wir noch kurz zurück in den "Ort", steuern den einzigen Supermarkt "Sol Foods" an und suchen erst einmal nach einer Parkmöglichkeit für unser Schiff. Neben dem Supermarkt führt eine kleine Zufahrtsstraße zu einem Parkhaus und auf der anderen Seite ist ein ungeteerter Platz auf dem noch Platz für unser WoMo ist. Der kleine Supermarkt ist für seine Größe relativ gut sortiert aber die Preise sind - wie erwartet - gesalzen. Wir kaufen etwas Brot, Fleisch, Smoked Turkey Breast für ein paar leckere Turkey Sandwiches und noch etwas Wasser bevor wir zum Campground zurück kehren.
Nachdem das WoMo gelevelt ist gehen wir mit unserer Wäsche zur Landry, besorgen uns am Automaten in der Lobby des Quality Inn noch reichlich Quarters und lassen drei Ladungen Wäsche laufen.

Gegen 17:30 sind wir mit der Wasche durch, räumen selbige in die Schränke ein und lassen danach draussen etwas die Seele baumeln. Während wir in der Laundry waren hat ein älteres Ehepaar mit ihrem Winnebago View die Site gegenüber bezogen. Wir kommen ins Gespräch und erfahren, dass Jackie und Dan aus South Dakota kommen. Dan ist 74 und im Ruhetand während Jackie 62 ist und noch an der Universität arbeitet. Als sie erfährt das wir aus Deutschland kommen ist sie ganz entzückt. Ihr erster Mann war bei der US Army für einige Jahre in Landstuhl/Pfalz stationiert und ihr erster Sohn wurde dort geboren. Wir kommen zufällig auf ihr schnuckliges WoMo (Winnebago View auf einem Mercedes Sprinter Chassis) zu sprechen. Die beiden erzählen uns das sie es vor kurzem erst gekauft haben und dies die erste Tour mit dem neuen Wagen ist.

Wir geniessen den restlichen Abend draussen, werfen unseren Gasgrill für ein paar Steaks an und essen bei immer noch sehr angenehmen Temperaturen draussen.

Gefahrene Meilen: 43,9 mi
Heutiger Meilenendstand: 6000,5 mi