Tamiami Trail - von Naples nach Miami

Wir sind bereits früh wach und packen schnell alles zusammen. Um 09:30 sind wir bereits unterwegs auf dem Tamiami Trail. Es ist kurz nach 10 als wir den Collie-Seminole State Park erreichen. Die Rangerin an der Parkeinfahrt ist sehr freundlich und es entwickelt sich die übliche Unterhaltung. Nein, Ausnahmsweise keine Verwandten, Freunde oder Bekannte mit Bezug zu Deutschland ;-)

Das Visitors-Center ist ein einfaches aber schönes "Blockhaus" bei der Einfahrt zum Camground. Wir schauen uns den Platz an und können uns ganz gut vorstellen hier mit einem Wohnmobil zu stehen. Die Plätze (mit Strom und Wasser) sind zwar nicht so extrem groß wie man das anderswo kennt, aber trotzdem recht schön und vor allem größtenteils schattig.

Vom Visitors Center aus spazieren wir noch zum "Collier Memorial" und treffen dort auf ein älteres Ehepaar. Nach einer kurzen Unterhaltung stellt sich heraus das sie nächstes Jahr nach Europa wollen. Er wurde in Riga geboren und hat "a long time ago" quasi bei uns um die Ecke in Landshut gelebt. :-)

Eigentlich wollen wir noch einen kurzen Trail laufen, aber die Stechmücken lieben mich, vollkommen egal auf welchem Kontinent und zu welcher Jahreszeit. Das Mückenspray ist erst in Florida-City für die Everglades geplant. Nach 2 Stunden brechen wir wieder auf.

Der nächste Stop ist das Swamp Welcome Center der Big Cyprus National Preserve. Die beiden relativ jungen Ranger haben viel interessantes zu erzählen und das Video zum Park im Nebengebäude ist auch recht informativ. Der Tip der Ranger: Wir sollen zum Osasis Visitors Center fahren - Alligatoren gäbe es dort en masse. Gesagt getan, nach einigen Baustellen auf dem Tamiami Trail (der Seitenstreifen wird verbreitert) und einem Zwischenstop beim kleinsten Postamt in den Staaten in Ochopee ist es inzwischen 14:45 als wir ankommen.

Die beiden hatten nicht zuviel versprochen. Vor dem Visitors-Center verteilen sich an die 20 Alligatoren auf etwa 50 Meter am Fluss bzw dessen Ufer - im Gebäude gibt es nicht *so* viel zu sehen.\ Plötzlich schreit eine Frau mittleren Alters (in Spanish) kurz auf: Eine Schlange auf dem Boardwalk hat sie erschreckt. Eine ältere Rangerin klärt uns auf: Es ist eine "Black Racer" - ungiftig. Wir schauen den Alligatoren zu, fotografieren sie und verpassen dann doch den Augenblick als sich einer den Bauch vollschlägt. Es schien ein Wasservogel zu sein, aber es ging so schnell das ich mir da nicht mehr 100% sicher bin.

Nach einer Stunde machen wir uns langsam wieder auf den Weg - zum Hotel nach Coral Gables ist es noch ein Stück. Der Weg zum Hotel zieht sich etwas - wir sind in der Rush Hour unterwegs. Endlich sind wir im Hotel - es ist inzwischen 18:00. Das Hampton Inn ist von aussen recht unscheinbar, aber qualitativ gut und sauber. Um eine Party auf unserem Stockwerk brauchen wir uns heute glaube ich keine Sorgen zu machen ;-)

Wir sind inzwischen hungrig, haben aber keine Lust noch weit zu fahren. Das Hotel führt "Berries in the Grove" auf und laut iPhone ist es 200 Meter entfernt. Nach 2 Minuten zu Fuß sind wir bereits dort. Der Laden ist mehr Grill als Sports-Bar und durchaus gut besucht. Primär von Latein-Amerikanern. Es gibt Salate, Pizza und Pasta. Wir bestellen den Burger des Hauses und lassen den Abend in Ruhe ausklingen.