Ausflug nach Gozo
Da auf der Insel Gozo das Bussystem weit weniger gut ausgebaut ist als auf der Hauptinsel Malta haben wir heute unseren ersten und einzigen Ausflug mit einem Reiseleiter gemacht. Abfahrt am Hotel war um 8 Uhr. Nachdem es Frühstück erst ab 07:30 gibt war das schon etwas knapp. Vor allem wenn man Abends noch die Bilder ausgewählt und den Reisebericht für den Tag geschrieben hat und morgens deshalb ungern um 6 Uhr geweckt wird. Hey, wir machen Urlaub. So anstrengend das Rumlaufen den ganzen Tag auch ist, es ist ok. Wenn morgens aber eine Stunde „fehlt“...
Nunja, weiter im Bericht. Mit dem Bus ging es dann zum Hafen in Cirkewwa und von dort mit der Fähre rüber nach Gozo. Die Überfahrt dauerte nur ca 20 Minuten. Kaum in Gozo angekommen ging es dann auch gleich wieder los. Der erste Stop waren die Tempel von G‘gantija (Bild links). Diese wurden zwischen 3600 und 3000 vor Christus errichtet. Damit sind sie älter wie Stone Hege und die Pyramiden. Laut Reiseleitung sind sie damit die ältesten erhaltenen Tempel der Welt. Die nächste Sehenswürdigkeit war die Basilika „Our Lady of Ta‘Pinu Sanctuary“ (Bild rechts). Wir hatten gerade einmal 15 Minuten Zeit um diese Kirche zu besichtigen. Gestern waren wir alleine in der St. Johns Co-Cathedral etwa 45 Minuten.
Auf dem Weg zum nächsten Etappenziel haben wir kurz im Ort Fontana gehalten. Laut Reiseleiterin das Handwerkliche Zentrum auf Gozo. Ausser einem Laden in dem geklöppelt wurde und von (lokal hergestelltem) Schmuck und Glas (das bunte Malta/Gozo Glas, in allen Formen) war aber von Handwerkern selbst nicht viel zu sehen. Die Uhrzeit (ca 12:30) war etwas unglücklich da die Malteser gerne eine Mittagspause machen und ihre Geschäfte derweil schliessen. Das Etappenziel war in einem kleinen Ort mit Bucht. Ich muß gestehen, ich habe den Namen bereits vergessen. Ausser der Mittagspause waren gerade mal 10 Minuten Zeit um sich etwas umzuschauen. Viel sehenswertes habe ich aber nicht gesehen.
Es gab einige Lokale, eines wurde von der Reiseleitung als vergleichsweise günstig (für wen?) angepriesen. Nachdem der Bus direkt davor gehalten hat (ok), die Speisekarten (in deutsch - wäre ja garnicht nötig gewesen...) direkt vor dem Lokal verteilt wurden und die beiden Restaurants links und rechts nicht geöffnet waren hat dann doch der Herdentrieb gesiegt. Es gab viel Fisch. Natürlich mit Chips. Äh, ich meine natürlich Pommes Frites :-) Das essen war ok, aber halt Massenabfertigung - bei zwei gut besetzten Reisebussen auch kaum anders zu machen. Teuer war es nicht: 7 Lm (17.50 €) für zwei Essen und zwei Getränke. Auch wenn der Snack am Tag zuvor nicht ganz so üppig war so ist der Unterschied zwischen 3€ und 17.50€ doch schon deutlich.
Weiter ging es in die „Hauptstadt“ von Gozo: Victoria. Ziel waren die Zitadelle und Kathedrale im Stadtzentrum. Die Reiseleiterin sagte wir hätten genügend Zeit nach der Besichtigung von Zitadelle und Kathedrale und gab bekannt wann es mit dem Bus weitergehen würde. Nach dem „Aufstieg“ zur Kathedrale, einer kurzen Einführung der Reiseleiterin ging es weiter hinauf zur Zitadelle. Von dort wurde auch klar warum die Malteser Gozo auch als „die grüne Insel“ bezeichnen: Es gibt viel mehr Grünflächen als auf der Hauptinsel Malta. Auf Gozo wird auch mehr Landwirtschaft betrieben: Ca 10% der Einwohner sind Landwirte. Auf Malta selbst sind es nur 3%.
Nach weiteren Informationen zum Land sind wir einmal um die Zitadelle herumgelaufen und waren wieder bei der Kathedrale. Dort hatten wir gerade einmal 10 Minuten bevor wir zurück zum Bus mussten.
Am Ende des Tages waren wir froh das wir Gozo besichtigt haben. Durch das eingeschränkte Bussystem gab es eigentlich nur zwei Alternativen: Eine geführte Bustour oder auf eigene Faust mit einem Mietwagen. Hätten wir mehr Zeit gehabt (8 Tage sind schon etwas kurz) wären wir vermutlich doch mit dem Mietwagen gefahren. So war die Bustour die bessere Wahl - auch wenn zu wenig Zeit war um in Ruhe alles zu besichtigen.
Achja, das Wetter hätte ich fast vergessen zu erwähnen. Die Sonne schien den ganzen Tag und es hatte bestimmt an die 25℃ - bei zum Teil recht kühlem Wind.