Ein Tag in Valletta
Nach der inzw. für uns üblichen und leicht chaotischen Bussfahrt sind wir gegen 11:30 in Valletta angekommen. Schon nach 5 Minuten sind wir zufällig am Regierungsgebäude des Premierministers vorbei gekommen. Auf die Frage ob Fotografieren schon erlaubt sei schauten sowohl Wachmann wie auch ein anwesender Polizist etwas irritiert und erwiderten wie selbstverständlich „of course!“. Naja, bei den Pseudo-Sicherheitsschikanen (einschliesslich der Fragen von Uniformierten was man denn da mache) denen man heutzutage beim Fotografieren von Regierungsgebäuden ausgesetzt ist fragt man lieber vorher. Das die Malteser die (ohnehin wirkungslosen) Sicherheitsmaßnahmen nicht übernehmen spricht für sie.
Von dort aus ist es nicht einmal ein Steinwurf zu den „Upper Barrakka Gardens“. Wer jetzt einen großen Park oder ähnliches erwartet wird enttäuscht. Ein paar Pflanzen und sogar einige Palmen gibt es schon. Im ansonsten dicht bebauten Malta ist das eine willkommene Abwechslung. Von hier aus hat man eine gute Aussicht über die Bucht östlich von Valetta. Valletta ist, wie einige der Städte ringsherum auch als Festung angelegt. Entsprechend häufig sind auch Festungsanlagen zu sehen. Als 40.000 Türken die Stadt belagerten gab es zwar auch bei den Maltesern viele Verluste (ca 1200). Als die Türken die Belagerung Maltas beendeten und erfolglos abzogen waren etwa ¾ von ihnen gefallen. Nach einer kurzen Mittagspause mit zwei Getränken und zwei heissen Snacks (für 1.2 Lm bzw ca 3€!) sind wir dann in Richtung Republic Street (die Haupteinkaufsstraße).
Irgendwann haben wir dann auf der rechten Seite einen Eingang bemerkt der auf den ersten Blick aussah wie ein Museum. Schnell war dann klar das es sich offenbar um den Seiteneingang einer Kirche handelt. Wir hatten die St. John‘s Co-Cathedral entdeckt. Von aussen wirkt diese Kirche unscheinbar, aber innen ist man erstmal sprachlos. Die Decken-bemalungen und -verzierungen sowie die Wände zeugen von der hervorragenden Handwerkskunst der Malteser. Das alles wird aber noch vom Fußboden übertroffen. Das alles zu beschreiben würde den Ramen sprengen. Ein Bild, auch wenn es nicht alle Ecken und Winkel dieser Kirche zeigt, muß leider genügen.
Von dort aus sind wir dann durch viele kleine Gassen Richtung Fort St. Elmo. Leider ist das Fort zur Zeit für Besucher geschlossen. Als nächstes stand dann Malta - The Experience auf dem Programm. Dabei handelt es sich um eine Audio-Visuelle Führung durch die sehr bewegte Geschichte der Inseln. Auch wenn ca 45 Minuten für soviel Geschichte zu wenig sind - man sollte es sich auf jeden Fall anschauen!
Auf dem Weg zur Uferpromenade sind wir in einer der vielen kleinen Gassen auf eine weitere Kirche gestoßen: Die Basilika der „Lady of Mount Carmel“. Sie wurde 1570 gebaut und war die erste funktionsfähige Kirche in Valletta. Die Zerstörungen des 2. Weltkrieges waren so stark das man sie neu aufbauen musste. Die Arbeiten sind bis heute noch nicht beendet.