Abreise

Heute klingelt der Wecker um kurz nach 5 - wir müssen das WoMo zurück geben. Nach einem kurzen Frühstück bei Centa & Franz machen wir uns mit Wehmut daran die letzten Reste zu verpacken.

Gegen 08:00 sind wir soweit fertig und fahren noch zum letzten Dumpen bevor wir den Campground verlassen. Torsten hat in unserer Info-Susi vor dem Urlaub alle Adressen gespeichert, auch die neue Adresse von RoadBear. Als sie uns in Hayward von der Interstate lotst merken wir, das es wohl die Strecke zur alten RoadBear Station ist. Nach etwas Grübelei stellt sich heraus, dass die alte Adresse von RoadBear im Navi noch nicht gelöscht war und in der Übersicht steht nur der Name, nicht die Adresse. Susi ist also unschuldig, aber wer denkt schon an sowas. Die neue Station ist schnell programmiert und so kurven wir von Hayward rüber nach San Leandro und kommen um 10:25 an der Station an. Das WoMo zeigt einen Meilenendstand von 5998 an, womit wir dann insgesamt 2464,8 Meilen gefahren sind. Gebucht waren 2500 Meilen - da hat Torsten offenbar gut geplant.

Ganz schön was los hier heute, aber es ist Samstag vor dem Memorial Wochenende und da gibt es wohl viele WoMo-Übernahmen. Die Männer erledigen den Papierkram und als Andreas mitbekommt, dass wir Probleme mit der Heizung haben lässt er die Kosten fürs Propan streichen.
Jetzt rufen wir erst einmal bei Hertz an und Torsten wird kurz darauf von einer Mitarbeiterin abgeholt. Nach etwas über einer halben Stunde kommt er mit einem GMC Yukon XL Fullsize RV zurück - gut, da werden wir wohl mitsamt unseres Gepäcks reinpassen...

Nachdem alles erledigt ist und sich der Betrieb bei RoadBear etwas zu normalisieren scheint spricht Torsten Andreas auf das neue C23-26 mit dem Schlafzimmer-Slide an, das uns auf der I-15 nach Vegas überholt hatte. Zufällig steht so eines auf dem Hof und er zeigt es uns gerne. Interessant, aber irgendwie unpraktisch. Zum einen muss man das Bett bei jedem ausfahren des Slides neu beziehen und in eingefahrenem Zustand kann man es nicht nutzen.

Wo wir schon dabei sind zeigen wir Centa & Franz noch das kleine C19-22 mit Küchen-Slideout. Das wäre genau ihr Ding gewesen, aber mit Slide kann man es nicht fest buchen und das Modell ohne Slide hat eine zu kleine Ess-/Sitzecke was schon mit 2 Personen etwas unbequem ist.

Gefahrene Meilen: 47,1
Heutiger Meilenendstand: 5998

Weiter geht's mit dem Mietwagen, schließlich haben wir noch Urlaub, bis wir im Flieger sitzen und das wollen wir ausnutzen. Unser GMC Yukon XL schaut schon verdammt gross aus, aber mit 4 Personen, 5 Koffern und 4 Rucksäcken ist kein Platz mehr.

Unsere Idee ist mit dem Mietwagen zu Muir Woods National Monument zu fahren. Wir fahren durch die East Bay und dann auf die Bay Bridge. Von hier geht es durch die Stadt und dann über die Golden Gate Bridge. Kurz drauf stehen plötzlich alle vor uns und wir mitten im Stau. Nach wenigen Minuten Stop-and-go sehen wir auf einer Anzeigetafel, dass alle Besucher von Muir Woods auf das Shuttle umsteigen sollen, denn die Parkplätze am Monument sind alle voll. Jetzt müssen wir kurzfristig unseren Plan ändern, denn mit dem Shuttle brauchen wir zu viel Zeit und das Risiko unseren Flug zu verpassen wollen wir nicht eingehen.
Also kehren wir bei nächster Gelegenheit wieder um und fahren über die Golden Gate zurück in die Stadt. Hier ist verdammt viel Verkehr und wir brauchen viel länger als sonst bis wir die Küste erreichen.
Die Idee ist am Pazifik entlang zu fahren und ein schönes Plätzchen zu suchen. Wir cruisen die Küste entlang und überall ist hier recht viel los und es ist immer noch neblig. Erst kurz hinter Pacifica löst sich der Nebel auf und wir fahren bis zum Montara State Beach wo wir eine längere Pause einlegen.

Als nächstes wollen wir zum Skyline Drive und von dort noch ein letztes Mal den Blick über die Bay schweifen zu lassen. Aber kaum dass wir bei Half Moon Bay die Küste hinter uns gelassen haben, kommen wir in eine dicke Suppe und man sieht vor lauter Nebel kaum etwas. Schade, aber das können wir nicht ändern und so machen wir uns auf den Weg zum Flughafen. Nachdem der Mietwagen aufgetankt ist, geht es zur Mietwagen-Rückgabe und von dort mit dem Air Train zum Checkin.

Torsten hatte uns ja wieder online eingecheckt. Wir begleiten aber Centa & Franz, die noch mit dem Papier-Ticket eingebacken müssen und geben auch gleich unsere Koffer ab. Der Sicherheitscheck ist heute schnell vorbei und für Torsten's Technik-/Fotokram interessiert sich - wie üblich - auf dem Weg nach Europa niemand.
Jetzt heißt es nur noch warten. Aber noch ist ja Urlaub, also gehen wir, um Chicken oder Pasta zu entgehen zum Mexikaner im Flughafen. Leider ist das Essen hier qualitativ nicht wirklich besser als das was die Lufthansa einem im Flieger serviert.

Wir sitzen schon eine Weile im Wartebereich, als die Durchsage zum Preboarding kommt. Also los! Für den Rückflug hatten wir für uns Premium Economy gebucht und für €150 gab es spürbar mehr Beinfreiheit. Das Essen ist das gleiche wie in Economy, aber die Sitze sind ein bisschen komfortabler. Das war es uns wert, aber Centa & Franz nicht, weshalb sie gute 10 Reihen weiter hinten sitzen.

Als das Boarding beendet ist dauert es noch eine ganze Weile bis die Maschine vom Gate wegrollt und mit 29 Minuten heben wir um 21:19 Ortszeit von amerikanischem Boden ab und beginnen unsere Heimreise. Noch vor dem Essen kommen wir durch kleinere Turbulenzen, weshalb der Service immer wieder kurz unterbrochen wird.
Nach dem die Flugbegleiter die Tablets eingesammelt haben, wird das Licht ausgeschaltet und wir können schlafen. Ich denke mir, wenn ich schon die Beine lang machen kann, sollte ich die Rückenlehne auch etwas "waagrechter" stelle. und drücke sie vorsichtig zurück. Aber schon nach wenigen Zentimetern "hämmert" der Passagier hinter mir an die Lehne, bis ich wieder aufrecht dasaß. Ich könnte zwar mit ihm diskutieren und fragen was das soll. Aber darauf hatte ich nun wirklich keine Lust, den Urlaub so negativ ausklingen zu lassen. Torsten hätte diskutiert, aber der schlief bereits tief und fest.
Ansonsten war es ein Flug wie immer: schlafen, lesen und Filme schauen.

Um 17:00 Ortszeit setzen wir auf heimatlichem Boden auf und lassen uns mit dem Aussteigen, anders als die meisten, viel Zeit. Am Gepäckband ist eh wieder Warten auf die Koffer angesagt.
Das Timing passt, denn gerade als wir ans Band kommen rollen unsere Koffer gerade an. Von hier verlassen wir den Sicherheitsbereich und bei der Ankunft wartet unser Familienshuttle schon auf uns. Um 17:47 sind wir bereits auf dem (kurzen) Weg nach Hause.

Ein wunderschöner Urlaub ist nun zu Ende.