Monticello & Sonnenuntergang in Shenandoah

Heute sind wir nach Monticello (bei Charlottesville), dem Landsitz von Thomas Jeffersson, gefahren. Jefferson war nicht nur der dritte Präsident der Vereinigten Staaten und sehr gebildet. Er war auch der Hauptverfasser der Amerikanischen Unabhängigkeitserklärung. Die Führung kostet 20 USD pro Person, was primär daran liegt das der Unterhalt des Anwesens primär durch die Eintrittsgelder finanziert wird. Zuschuss vom Staat gibt es nicht. Das Anwesen, die Anlage drumherum sowie das (sehr gute!) Besucherzentrum sind das aber definitiv wert!

Wie dem auch sei. Jefferson war wie gesagt sehr gebildet. Zu einer Zeit da die Farmer in der Gegend höchstens eine Karte ihres Anwesens oder der nächsten Stadt kannten und es keine Schulen gab der Anlaufpunkt schlechthin. Im Eingangsbereich seines Hauses hängen Karten von Virginia und Südamerika. Eine sekundengenaue Uhr (von Jefferson entworfen!), Bilder verschiedener bekannter Persönlichkeiten, Geschenke von verschiedenen Indianerstämmen die Jefferson besucht hatte und vieles mehr sind dort ebenfalls zu finden.

Thomas Jeffersson war der festen Überzeugung das eine Demokratie auf der Bildung seiner Bürger basiert. Das war sicher auch einer der Gründe warum er sich als Abgeordneter im House of Burgesses (Bürgerhaus) von Virginia für die Gründung einer Universität eingesetzt hat. Die Universität von Virginia in Charlottesville wurde nicht nur von Ihm gegründet. Da er sich unter anderem auch intensiv mit Architektur beschäftigt hat sind auch alle ursprünglichen Gebäude von ihm entworfen. Das die Leitung der Universität und die ersten Lehrer auch von Ihm ausgewählt wurden ist da nur noch ein kleines Detail am Rande...

Direkt nach der geführten Tour durch das Haus fing es an zu Regnen. Gott sei dank hatten wir uns den Rest des Anwesens sowie den Garten bereits vorher angeschaut. Perfektes Timing. Zurück zum Besucherzentrum ging es mit dem Shuttle.

Nach Monticello sind wir nördlich von Charlottesville gegen 18:00 in ein Steakhouse eingefallen. Das war Karin‘s Wunsch, nicht meiner! Kam mir allerdings recht gelegen :-)

Der Wettergott hat es gut mit uns gemeint. Nach dem Essen gegen 19:00 war der Regen weiter Richtung Osten gezogen und die Sonne schien. Da haben wir kurzfristig entschlossen unsere Rückfahrt nach Vienna etwas zu verschieben und stattdessen zum Sonnenuntergang noch einen kurzen Zwischenstopp im Shenandoah Nationalpark einzulegen.

Gegen 20:45 sind wir dann endgültig aufgebrochen. Es war schon recht Dunkel und wir mussten langsam fahren weil, wie bereits berichtet, die Rehe hier in Seelenruhe über die Straße spazieren. Die Fahrt zum nächsten Parkausgang (nahe Luray) hat ca 45-50 Minuten (für 30 km) gedauert. Gegen 22:45 waren wir zurück bei Larry.