Vorbereitung und Planung
Die Idee
Der Erste Gedanke zu einem USA Trip kam irgendwann Mitte 2006. Ich war gerade dabei die Teilnahme einer Konferenz in San Diego im November vorzubereiten. Der Gedanke an das Wetter im November in unseren Breiten führte zum Thema Urlaub. Damit war die Idee geboren 2007 in die Staaten zu fliegen. Karin's Vorliebe für "gutes" Wetter (lies: warm, Sonnenschein etc) brachte uns schnell in den Süden/Westen und auf "San Francisco". Aber nur eine Stadt schien bei der Entfernung etwas wenig und so sind wir bei einer Rundreise gelandet. Der Gedanke alle 1-3 Tage das Gepäck vom Auto ins Hotel zu schleppen, einzuchecken, auspacken, einpacken, auschecken und alles wieder im Auto zu verstauen hat uns zweifeln lassen. So landeten wir beim Wohnmobil. Die Recherche in diversen Foren, Reiseberichten auf privaten Websites sowie der Reiseführer von Grundmann haben uns sowohl bei dieser Entscheidung als auch bei der Routen Planung geholfen
Überlegungen
Das Wohnmobil
Wichtig waren uns mehrere Dinge:
- Bettgroße: Ich bin 1.83 m groß - das Bett sollte also 1.95 m oder länger sein
- Größe der Wassertanks: Wir wollten primär in State und National Parks campen, eventuell auch auf National Forest Plätzen. Auf Hookup wollten wir nicht angewiesen sein und zu oft dumpen und Tanks auffüllen klang nicht sonderlich verlocken. Duschen sollte (halbwegs) aufrecht im WoMo möglich sein.
- Fahrzeuggröße: Das Wohnmobil sollte nicht zu gross sein. Nicht wegen des Fahrens (das stört mich nicht) sondern wegen der Campingplätze.
Zeitpunkt und Dauer
Uns war im groben klar das wir bis Monument Valley und Antelope Canyon wollten. Also SF nach Süden und dann quasi eine Banane. Ein Monat im Wohnmobil schien Ideal. Der Zeitpunkt was schwieriger: Im Sommer wird es schon fast zu warm (und teuer), die Touristenmassen in der Hauptsaison wollten und konnten wir Gott sei Dank vermeiden. Der Sommer hinterlässt an der Vegetation - zumindest dort wo es welche gibt :) meist sichtbar seine Spuren. Das Frühjahr schien also Ideal.
Anfang April wäre bei 29 Tagen WoMo plus ein paar Tage Hotel in San Francisco etwas früh: Der Tioga Pass wäre vermutlich noch geschlossen. Ein guter Kompromiss schien der Zeitraum 1.5 bis 30.5 zu sein, mit ein paar Tagen Hotel in San Francisco vor und nach dem WoMo Trip.
Route
Wir hatten grob festgelegt wo wir auf jeden Fall hin wollten: San Francisco, den Pacific Coast Highway über Big Sur bis LA, Joshua Tree, Grand Canyon, Monument Valley, Antelope Canyon, Bryce Canyon, Valley of Fire, Las Vegas, Yosemite. Weitere Punkte würden wir unterwegs vor Ort auswählen, abhängig davon wieviel Zeit uns bleibt. Damit waren Route und Fahrtrichtung einfach: San Francisco nach Süden und dann westwärts die Banane. Bei einem Start in LA oder Vegas wären wir unter Umständen zu früh am Tioga Pass, bei einer Einweg-Strecke hätten wir mehr als einen Ort auf unserer "must-see" liste streichen oder unnötig hin und herfahren müssen.
Las Vegas stand auf der Liste da Karin noch nicht dort war. Ich persönlich kann gut auf LV verzichten, aber Karin sollte sich Ihre Meinung selbst bilden können, aber später mehr dazu.
Routenplanung
Wir hatten überlegt eine detaillierte Tagesplanung zu machen und Campgrounds vorab zu reservieren. Den Gedanken haben wir dann aber Schnell wieder verworfen. Zum einen hatten wir noch keine eigenen Erfahrungswerte wie lange wir für die einzelnen Etappen brauchen und was wir sonst noch so alles anschauen wollten. Ausserdem bin ich beruflich an Termine gebunden und muss viel Planen. Ein Reiz des WoMo Urlaubs war/ist für uns auch Freiheit. Feste Termine und vorab detailliert festgelegte Tagesetappen wären eine deutliche Einschränkung. So sind wir am 1. Mai lediglich mit einem festen Termin gestartet: Rückgabe des Wohnmobils bei El-Monte in Dublin am 30. Mai. Das hat - bis auf eine Ausnahme auch funktioniert. Aber mehr dazu später. Ausserdem mussten wir berücksichtigen, dass Karin aus medizinischen gründen keine langen und anstrengenden Wanderungen unternehmen kann.
Sonstiges
Nachdem das wichtigste geklärt war hatten wir Zeit für einige Details.
Da wir meist auf einfachen Campgrounds übernachten würden und es vermeiden wollten den Generator zu nutzen waren 12V Ladegeräte und Netzteile für das ganze technische Equipment zu organisieren. Kamera(s), Telefon, GPS Data Logger (dazu gleich mehr) und einen Inverter für die Geräte für die es kein 12V Netzteil gibt. Nach den Hinweisen in verschiedenen Foren entschieden wir uns den Inverter in den USA zu kaufen da angeblich der "Verlust" bei 110V geringfügig kleiner ist und das Gerät in den Staaten auch noch günstiger ist. Da alle unsere Netzteile auch 110V unterstützen war das kein Problem.
Vor kurzen hatten ich mit dem Geo-Tagging meiner Bilder begonnen und hatte mir einen GPS Data Logger (DG-100) gekauft. Mit einem Tool konnte ich dann die RAW Dateien meiner DSLR mit Hilfe der vom Logger aufgezeichneten Positiondaten versehen. Zusätzlich wären wir damit in der Lage unseren Reisebericht mit einer Karte der tatsächlich gefahrenen Strecke zu versehen.