San Francisco - Defekte Cable Car, USS Hornet & zum ersten mal Nebel
Anders als gestern wird Karin heute sehr früh wach: Um 04:00 scheint der Jet-Lag (endlich?) zuzuschlagen. Ich bin auch schon wach aktiviere die AT&T GoPhone Prepaid SIM in meinem iPhone und mache dabei Bilder und Notizen um nach unserer Rückkehr eine kurze Anleitung im Forum posten zu können.
Als um 06:45 endlich alle wach sind, gehen wir auch heute wieder zum Frühstück zu Lori's Diner. Heute gibt es das San Francisco Best Corned Beef Hash für Karin und Franz, das Veggie Omelet für Centa und ich nehme das Denver Omelet.
Als wir nach dem Frühstück zurück ins Hotel gehen rufe ich noch bei Road Bear an und frage nach einer frühen Übernahme was auch dieses mal wieder klappt. Für uns ist das ganz praktisch da wir mit unseren beiden Newbies damit mehr Zeit für den Einkauf und die Fahrt zum ersten Campground haben.
Für heute ist der Plan erstmal mit der Cable Car auf der Beach & Hyde Linie bis zum Aquatic Park und dann später zur Fishermans Wharf zu fahren. Als wir den Cable Car Turntable an der Market & Powell St erreichen stehen nur wenige an. Als wir näher kommen hören wir, dass diese Strecke wohl bis Mittag ausser Betrieb sein wird aber die anderen wohl noch fahren.
Kurzfristig ändern wir den Plan und laufen die Market Street in östlicher Richtung entlang, passieren das Hobart Building und erreichen die Cable Car Station an der California & Dumm St am Rande des Financial Districts. Hier sollte die California Linie fahren - tut es aber nicht. Auf Twitter sehe ich inzwischen Meldungen u.a. von der SFMTA, dass es einen größeren Defekt mit den Kabeln gibt und bis Mittag überhaupt keine Cable Car fahren wird. Wir planen also wieder um: Wir nehmen vorm Ferry Building die Tram, fahren den Embarcadero entlang bis zur Fishermans Wharf.
Wir sind recht früh an der Wharf und es sind kaum Touristen zu sehen. Wir laufen durch die Geschäfte, machen eine kurze Pause mit Blick auf die Bucht bevor wir zu den Seelöwen am Pier 39 kommen. Was in den frühen 90ern begann und den Inhabern der Geschäfte hier zuerst nicht gefiel zieht immer mehr Touristen an. Ich erinnere mich noch gut als 2003 das Hard Rock Café hier in San Francisco auf Werbebannern (u.a. auf Cable Cars, siehe Bild weiter unten) ironisch davor warnte, dass sie lauter seien als die Seelöwen.
Anschliessend fahren wir zum Aquatic Park weiter wo ich eigentlich vorab unsere Nationalpark-Jahrespässe kaufen wollte. Als wir dort ankommen ist der Laden leider geschlossen und ein Schild mit Öffnungszeiten ist auch nirgends zu finden. Nun gut, dann kaufen wir die halt bei der Einfahrt zum Joshua Tree NP.
Da inzwischen die Cable Car wieder zu fahren scheinen stellen wir uns an der Cable Car Endstation Beach & Hyde St in die Schlange und finden im 3. Cable Car Platz. Ein Mitarbeiter kündigt an, dass die Fahrt nur bis zur Washington & Powell St. geht, da der Zweite Teil des Kabels bis zur Market & Powell Station noch defekt sei. Man würde uns dort aber mit einem kostenlosen Shuttlebus abholen und bis zur Endstation fahren. Zwar nicht ganz das was wir erhofft haben, aber immerhin können wir mit der Cable Car fahren. Gerade für Centa & Franz freut uns das, denn ein Besuch in San Francisco ohne Cable Car ist irgendwie unvollständig.
Das Shuttle lässt uns am Hotel (Sutter & Powell St) raus. Während ich 2 Blocks zur Hertz-Station am Parkhaus laufe, warten Karin, Centa und Franz in der Lobby unseres Hotels. Ich hatte einen Minivan gebucht damit morgen auch unser Gepäck noch in den Wagen passt. Man gibt mir einen Nissan Quest, ich will das Navi montieren und stelle fest, dass ich die Halterung dafür im Hotel hab liegen lassen und das Ladekabel passt nur auf die Halterung und nicht direkt ins Navi. Da ich aber auf dem iPhone noch das Navigon App mit US Karten habe ist das auch kein Problem. Zwar würde ich vermutlich auch ohne Navi zurück zum Hotel finden, aber bei den ganzen Einbandstrassen, Abbiege-Verboten und so weiter fahr ich lieber mit Navi.
Inzwischen ist es 14:38 als ich die drei am Hotel abhole und wir in Richtung Bay Bridge losfahren. Unser Ziel: das USS Hornet Museum am Dock der alten Navy Basis in Alameda. Kurz vor meinem ersten Besuch in San Francisco im Jahre 1996 wurde der Flugzeugträger hierher geschleppt um einige Zeit danach zum Museum umfunktioniert zu werden. Seit damals habe ich es nicht geschafft mir das ganze mal näher anzuschauen - heute ist es endlich soweit! Für Franz und mich sehr interessant. Für den weiblichen Teil unserer Reisegruppe eher weniger, aber einmal werden sie das ja durchstehen.
Wir schauen uns den Hangar im Inneren des Flugzeugträgers an. Hier steht viel Fluggerät das hier zum Einsatz kam. Einschliesslich einer Apollo Kapsel, denn was viele nicht wissen ist, dass die Hornet als Bergungsschiff für Apollo 11 und Apollo 12 eingesetzt wurde. Neben der Kapsel selbst ist auch ein umgebauter Airstream Trailer zu sehen - womit wir beim Thema unseres WoMo Urlaubs wären: Der Airstream wurde als mobile Quarantänestation für die Astronauten eingesetzt.
Leider haben wir durch die Probleme mit der Cable Car zuviel Zeit verloren und so bleibt uns leider nicht so viel Zeit wie wir gerne hätten. Franz und ich steigen noch die "Treppen" (Leiter würde eher passen) hinab zu den Mannschaftsunterkünften, Besprechungsräumen und so weiter. Hier könnte man Stunden verbringen soviel gibt es zu sehen. Es sind nicht nur die Räume selbst sondern auch die ganzen Ausstellungen und Info-Tafeln die viel Information über das Schiff vermitteln.
Als das Museum um 17:00 schliesst laufen wir zurück zu unserem Mietwagen und machen uns auf den Weg zurück nach San Francisco. Einen festen Plan haben wir noch nicht, aber bei der Planung hatte ich überlegt noch mal in die Marin Headlands zu fahren. Seit meinem ersten Besuch im Jahre 1996 habe ich die Golden Gate noch nicht im Nebel gesehen. Insgeheim hoffe ich am späten Nachmittag und frühen Abend, wenn der Nebel oft in die Bucht zieht, endlich mal Glück zu haben. Wir fahren auf die Bay Bridge und als wir Treasure Island passieren sehen wir bereits den ersten Nebel am Golden Gate!
Als wir durch die Stadt durch sind und auf die Golden Gate auffahren sieht man durch den Nebel nur wenig. Nach dem Verlassen der Brücke fahren wir die Conzelman Rd hinauf und je höher wir kommen desto mehr lichtet sich der Nebel. Unterhalb des Hawk Hill halten wir und sehen die Golden Gate Bridge halb im Nebel. Die Aussicht ist toll und die Nebelschwaden verändern das Bild minütlich. Immer wieder hört man Nebelhörner der grossen Containerschiffe. Zur Aussicht gehört aber auch die Kälte und der Wind was die Damen dazu veranlasst lieber im Wagen zu bleiben.
Als die Sonne langsam untergeht fahren wir zurück zum Hotel. Da es inzwischen schon recht spät ist und wir morgen ja früh raus müssen bleibt nur Zeit für ein kurzes Dinner in Lori's Diner.