Fort Davis NHS & McDonald Observatory
Nach einer kalten Nacht stehen wir bereits um 07:00 auf. Nach der üblichen Morgenroutine verlassen wir unsere Site um 10:10. Für heute sind +13C angekündigt, in der Nacht soll es auf 0 Grad gehen und es gibt eine Frostwarnung. An der Parkausfahrt warten wir noch auf Heidi und Klaus, um uns zu verabschieden.
Anschliessend geht es zur Fort Davis National Historic Site. Es ist eine der am besten erhaltenen Beispiele eines Militärischen Aussenpostens im Südwesten aus der Zeit der Indianer-Kriege. Zwischen 1854 und 1891 diente das Fort dem Schutz von Siedlern, Händlern und Postkutschen. Wir schauen uns im kleinen Visitor Center um bevor wir einen Rundgang über das große Gelände machen. Ende der 1880er Jahre gab es hier 100 Gebäude und Quartiere für mehr als 400 Soldaten. Hier gibt es - anders als bei Fort Richardson - viel zu sehen. Von den Offiziersunterkünften, über das Krankenhaus bis zur Verwaltung und dem Gebäuden des Quartiermeisters ist vieles gut erhalten beziehungsweise restauriert. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall!
Nach etwa 2 Stunden verlassen wir das Fort und machen uns auf den Weg zum McDonalds Observatorium. Auch wenn heute keine Star Party stattfindet sollte sich ein Besuch lohnen. Gegen 13:40 stellen wir unseren Leo auf dem Parkplatz des Observatoriums ab und stolpern auf dem Weg zum Visitor Center fast über mehrere Deers die direkt um das Gebäude herum von allem unbeeindruckt grasen. Drinnen holen wir zwei Daytime Passes ("Solar Viewing & Tour") und werden ca 15 Minuten später zusammen mit einigen anderen von unserem Tourguide begrüßt. Wie viele andere hier ist er Hobbyastronom und hat sich in der Nähe niedergelassen um die Sterne zu beobachten und als Volunteer Besucher durch das Observatorium zu führen. Das Observatorium selbst hat ca 80 Mitarbeiter und ist damit die größte Ansiedlung im ganzen County.
Mit dem Shuttle geht es dann zu einem der Teleskope von dem aus primär die Sonne beobachtet wird. Da das ganze von der Universität von Texas in Austin betrieben wird und die Forschung sehr offen ist bekommen wir praktisch alles zu sehen und dürfen ungehindert fotografieren.
Das Gebäude selbst ist ganz interessant. Das Fundament wurde beim Bau tief in den Berg getrieben, dann hat man die Basis und das Teleskop installiert und anschliessend den Rest des Gebäudes drumherum gebaut. Somit sind die Kuppel und alle Arbeitsräume vom Teleskop entkoppelt was Erschütterungen beim Betrieb verhindert. Der Wind draussen verhindert das wir die Kuppel öffnen - ab 50 mph ist das aus Sicherheitsgründen nicht mehr möglich.
Dafür bekommen wir drinnen eine Vorführung. Unser Führer erklärt uns wie das Teleskop automatisch vom Computer gesteuert oder manuell über eine Fernbedienung in Position gebracht wird. Er sucht auch gleich Freiwillige um das zu testen. Er wählt geziehlt die Frauen aus der Gruppe aus und plötzlich hat Karin die Fernbedienung in der Hand und bewegt das tonnenschwere Gerät :-)
Von hier geht es dann zum nächsten Teleskop, dem aktuell noch größten Spiegelteleskop. Am Ende der Tour sehen wir noch ein Video das recht gut erklärt was hier erforscht wird.
Nach der Besichtigung des Observatoriums fahren wir zurück zum Campground, werfen den Grill an und geniessen unser Abendessen. Anschliessend machen wir noch eine Tour über den Platz und verbringen auch etwas Zeit beim "Interpretive Center" von dem man aus recht gut die verschiedenen Vögel der Gegend beobachten kann.
WoMo Meilenstand:Start: 2663,4 mi
Ziel: 2695,0 mi
Gefahren: 31,6 mi