Die Umfahrung der US-89 nach Page

Als wir heute um 07:30 aufstehen begrüsst uns ein kurzer Regenschauer, weshalb das Frühstück heute leider wieder im Wohnmobil stattfindet. Nach dem Frühstück brechen wir um 09:25 auf und verlassen den Park in Richtung US-89. Draussen ist es relativ kühl, so dass wir die Heizung in der Fahrerkabine anwerfen - zum ersten mal auf dieser Tour! Als wir plötzlich ein Schild "Scenic View" sehen, biegen wir ab und sehen in einiger Entfernung Verkaufsstände von Indianern. Das wäre weiter nichts, aber ein gutes Stück vorher ist ein Kassenhäuschen und die Zufahrt zu dem Sandplatz ist kostenpflichtig. Das schaut nach Touristen-Nepp aus und so drehen wir kurzerhand um - zurück zu unserer geplanten Route. Anfangs ist der Himmel Blau-Weiss und wir folgen der US-89 in nördlicher Richtung.

Da im Februar 2013 die US-89 südlich von Page unterspült wurde und nicht passierbar ist, biegen wir der Umleitung folgend auf die US-160 ab. Auf dieser Strecke sehen wir eine ganze Reihe Wohnmobile - vor allem viele rollende Litfasssäulen - die uns teilweise überholen. So eilig haben wir es nicht und so fahren wir gemütlich bis zur Abzweigung zur AZ-SR-98 (Naat'tis'aan Navajo Mountain Scenic Rd), welche uns nach Page führen wird. Die Strecke gefällt uns, denn sie ist recht abwechslungsreich und wir würden gerne anhalten um uns umzuschauen, aber leider gibt es fast keine für unseren Freelander geeigneten Haltebuchten. Auf der gesamten Strecke (AZ-SR 64, US-89 & 160, AZ-SR-98) sehen wir einige Navajo-Verkaufsstände die aber fast alle verwaist sind. Ob das daran liegt das noch keine Hauptsaison ist? Nachdem wir 2/3 unserer Strecke auf dem Highway 98 hinter uns gebracht haben werden zieht der Himmel langsam zu. Schade, aber immerhin is es wieder warm.

Am Ende der AZ-SR-98 treffen wir unmittelbar südlich von Page wieder auf die US-89, passieren Punkt 13:45 das Ortsschild von Page und fahren in Richtung Glen Canyon National Recreation Area. Kurz vor der Brücke über den Colorado winkt die Highway Patrol alle Fahrzeuge in eine Haltebucht vor der Brücke raus. Wir wundern uns kurz bis wir einen Schwerlasttransport auf der Brücke sehen, der uns entgegen kommt. Torsten ärgert sich kurz das er die Kamera nicht auf der Motorhaube hat, aber wegen des Regenrisikos ist das doch besser so. Nach wenigen Minuten geht es weiter über die Brücke, wir fahren über den Südeingang in the Recreation Area und stehen um 14:00 am Visitor Center des Wahweap Campground. Eine eher gelangweilte Mitarbeiterin indianischer Herkunft weist uns Site 9 auf dem F loop zu und im Nu stehen wir auf unserer Site. Der ganze Loop ist maximal zu 1/4 belegt und wir schauen uns etwas um. Die sanitären Anlagen sind ok aber nicht so gut wie zB auf dem KOA vor 2 Tagen. Da wir fast immer im Wohnmobil duschen ist uns das eigentlich egal. Interessanter ist da schon das WiFi und wir sehen die Antennen am Toilettenhaus das in ummittelbarer Nähe unserer Site ist. Einzig: Der Empfang ist so schlecht das davon nichts haben: weder im Wohnmobil noch draussen. Als wir den Platz erkunden steuert eine kleiner süßer Winnebago View Profile die Site gegenüber unsere an und richtet sich ein.

Inzwischen ziehen dunkle Wolken auf uns zu und um 15:45 donnert es zum ersten mal. Danach dauert es keine 5 Minuten bis das Gewitter losbricht. Der Platzregen dauert nicht lange und nach einer halben Stunde sind die meisten Wolken schon wieder weg. Da schon wieder alles trocken ist, machen wir uns zu einer Platzrunde auf, gehen runter zum See und laufen auf dem Rückweg noch einmal über die einzelnen Loops wo wir etwas ausserhalb gelegentlich Jack-Rabbits sehen. Zurück im WoMo spielen wir noch etwas Karten, lesen und machen uns um 18:40 zum Abendessen Burger mit Salat. Am späten Abend zieht nochmal ein Gewitter durch und das Geräusch der Regentropfen wiegt uns in den Schlaf.

Gefahrene Meilen: 169,9
Heutiger Meilenendstand: 5200,3